Neue Verkehrsregelung auf der Laufenseldener Hauptstraße
Zu schnelles Fahren von Kraftfahrzeugen ist in vielen Ortslagen ein häufig auftretendes Ärgernis. So auch in Laufenselden, wo in diesem Frühjahr sogar ein Lastkraftwagen in den Zaun eines Anliegers der Wiesbadener Straße gefahren ist. Der Laufenseldener Ortsvorsteher Lukas Brandscheid wandte sich hierauf in einem Schreiben an den Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir, um eine Änderung der Verkehrsregelung in der Wiesbadener Straße und der Rathausstraße herbeizuführen. Beide Straßen bilden zusammen die Laufenseldener Hauptstraße, welche durch einen hohen Durchgangsverkehr stark frequentiert wird. Da es sich jedoch um Landesstraßen handelt, verwies der Heidenroder Bürgermeister zuvor immer wieder auf die Zuständigkeit des Landes anstelle der Gemeinde als lokaler Verkehrsbehörde, weswegen schlussendlich Brandscheid schriftlich den Minister adressierte. Mit Erfolg: Wie in der letzten Ortsbeiratssitzung, die am vergangenen Mittwoch in Laufenselden stattfand, berichtet werden konnte, wurde ein Großteil der Vorschläge des Ortsvorstehers mittlerweile umgesetzt.
Während bislang Tempo 30 lediglich in der Nähe des Heidenroder Rathauses vorgeschrieben war, gilt die verminderte Geschwindigkeit nun nahezu für die gesamte Ortsdurchfahrt. Zudem wurde die Fußgängerampel an der Kreuzung Wiesbadener Straße / Rathausstraße / Kastellstraße neu geschaltet, sodass diese den Verkehr nicht mehr nur nach vorheriger Betätigung durch einen Fußgänger stoppt, sondern auch von selbst und intervallgesteuert von grün auf rot und umgekehrt wechselt. Darüber hinaus wird derzeit geprüft, ob im Bereich der Kurve zwischen Wiesbadener Straße und Rathausstraße Pfeilschilder oder Leitbaken als ergänzendes optisches Mittel zur Verkehrsführung installiert werden können.
Möglich wurden die Maßnahmen, nachdem der durch Herrn Staatsminister Al-Wazir mit dem Vorgang betraute Staatssekretär Jens Deutschendorf die Gemeindeverwaltung über ihre Möglichkeiten als tatsächlich zuständige Straßenverkehrsbehörde unterrichtete. "Ich danke Herrn Staatssekretär Deutschendorf, dass er der Gemeindeverwaltung ihre Handlungsspielräume aufgezeigt und damit einen bedeutenden Beitrag zur raschen Entschärfung der Verkehrssituation geleistet hat", so Ortsvorsteher Brandscheid, der zudem erklärt, dass der Ortsbeirat die Verkehrslage weiter beobachten und bei Bedarf weitere Vorschläge einbringen wird.